Gesunde Eltern, gesunde Kinder
«Wenn wir gute Elterntiere haben, dann liefern sie gute Bruteier, und daraus schlüpfen robuste und gesunde Küken für die Mast», sagt Jean-Marcel Rouiller, Leiter Elterntierparks bei Micarna. In fünf Parks im Unterwallis leben die Elterntiere der Optigal-Poulets. Die Parks bestehen aus mehreren Hallen, in welchen jeweils 5500 Hennen und 500 Hähne der Gattung Ross leben.
«Die Elterntierparks sind der Start allen Lebens. Wir haben eine grosse Verantwortung und nehmen diese auch wahr.»
«Einerseits ist das trockene Klima geeignet für die Hühner, andererseits gibt es dort nur wenige Zug- und Wildvögel, die mögliche Krankheiten übertragen könnten», erklärt Rouiller. Die kleinen Küken kommen aus Holland und Deutschland. Bevor sie ihre Halle beziehen, wird diese fein säuberlich herausgeputzt, desinfiziert, mit Einstreu frisch ausgelegt und auf 30 Grad erwärmt.
Wenn die künftigen Elterntiere den Stall beziehen, sind männliche und weibliche Tiere bereits gemischt, und nach rund einem halben Jahr legen die Hennen ihre ersten Eier. Gut 20 Millionen Eier sind es dann pro Jahr, die vor dem Transport in die Brüterei einzeln kontrolliert werden.
Da der Pouletkonsum wächst und wir nicht nur mehr Geflügel verarbeiten, sondern auch einen höheren Bruteierbedarf haben, gehört auch die Weiterentwicklung der Elterntierparks im Wallis zur Gestaltung der Wertschöpfungskette. Im Rahmen dessen entstand in den letzten Jahren in Siders der neue Vorzeigepark der Micarna: Dank Wintergarten und grosszügig angelegten Legenester erhalten die Elterntiere im neuen Park 40 Prozent mehr Platz als ihre Artgenossen in vergleichbaren Produktionsbetrieben in Europa.